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biofeedback-bgl
Mag. Gollinger-Kerneder
Salzstraße 3
83454 Anger
Tel.: 08656/9892955
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Wirkungsweise

Bio- und Neurofeedback nutzen die grundlegenden Lernprinzipien der operanten und klassischen Konditionierung. Bei operanter Konditionierung geht es immer darum, erwünschtes Verhalten zu belohnen, wodurch mit der Zeit dessen Auftretenswahrscheinlichkeit steigt. Beim Biofeedback wird man durch visuelle oder akustische Signale belohnt, sobald sich die Werte in die gewünschte Richtung verändern. Dank der exakten Rückmeldung können bereits kleinste Erfolge belohnt werden.

Bei der klassischen Konditionierung wird ein Reiz durch Wiederholung mit einer Reaktion verknüpft, was vor allem beim Neurofeedback genutzt wird. Es wird immer mit dem gleichen Video (Lied, Animation usw.) trainiert, wodurch der gewünschte mentale Zustand immer mehr mit diesem Reiz verbunden wird. Ist die Verknüpfung stark genug, reicht ein Gedanke an das Video und der gewünschte mentale Zustand stellt sich automatisch ein.

Diese beiden Lernmechanismen sind so grundlegend, dass im Prinzip jedes Lebewesen konditioniert werden kann. Höhere Säugetiere (Schimpansen, Hunde, Katzen) wurden übrigens im Labor bereits erfolgreich mit Bio- und Neurofeedback trainiert.

Die Forschung zeigt, dass Konditionierung beim Neurofeedbacktraining eine große Rolle spielt. Wir wissen weiterhin, dass Neurofeedback zu einer Erhöhung des Blutflusses und somit auch zu einer verbesserten Sauerstoffversorgung der entsprechenden Hirnregionen führt. Neuroregulation, Hirnstoffwechsel und Neurotransmitterfunktionen verbessern sich nachweisbar.

Bessere Hirnfunktionen führen zu besseren Leistungen. In Untersuchungen, bei denen der IQ der Versuchspersonen vor und nach dem Training gemessen wurde, zeigte sich, dass die Intelligenzleistung zunimmt. Besonders auffällig sind diese Befunde bei Kindern mit ADHS oder Autismus. Bei diesen Störungsbildern zeigten sich durchschnittliche Verbesserungen des IQs um 10-15 Punkte.


Effektivität

Biofeedback ist keine neue Methode, sondern wird schon seit über 40 Jahren angewandt und auch wissenschaftlich untersucht. In den letzten Jahren hat sich jedoch die notwendige Technik so stark verbessert, dass sich immer mehr Anwendungsmöglichkeiten ergeben. Hunderte fundierte wissenschaftliche Studien belegen mittlerweile die Effektivität von Bio- und Neurofeedback. Bei einigen Krankheitsbildern gilt Bio- bzw. Neurofeedback sogar als wirksamste nichtmedikamentöse Therapie (z.B. Kopfschmerzen, Rückenschmerzen, Inkontinenz, ADHS, Epilepsie).

Klinische Studien zeigen, dass 90 % der mit Biofeedback trainierten Patienten ihren Behandlungserfolg als "sehr gut" oder "gut" einstufen. So wie es jedoch immer wieder Patienten gibt, die auf bestimmte Medikamente nicht ansprechen, ist es leider auch bei Biofeedback-Behandlungen: nicht jeder Patient spricht auf das Training an. Es gibt keine Garantie für einen Therapieerfolg! Allerdings geben weniger als 2 % der Patienten an, von der Biofeedback-Behandlung gar nicht profitiert zu haben.

Die Wirksamkeit von Biofeedback-Behandlungen ist bei einigen Erkrankungen der von Medikamenten ebenbürtig. Biofeedback hat jedoch zwei große Vorteile. Es sind bisher keine Nebenwirkungen bekannt. Bei Neurofeedback kann es nach den ersten Sitzungen zu leichten Kopfschmerzen kommen. Das Gehirn muss sich erst an das neuartige und durchaus herausfordernde Training gewöhnen. Langfristig sind jedoch auch hier keine unerwünschten Nebenwirkungen bekannt. Der zweite große Vorteil den Medikamenten gegenüber ist die Dauerhaftigkeit des Effektes. Man trainiert nur für einige Monate und kann das Gelernte dann bestenfalls ein Leben lang umsetzen.

Trotz aller Vorteile und Möglichkeiten ist Biofeedback jedoch kein Allheilmittel. Bei einigen Krankheitsbildern ist eine Kombination mit anderen Therapieformen unbedingt notwendig (z.B. Physiotherapie bei Lähmungen, Psychopharmaka und Psychotherapie bei schweren Depressionen, regelmäßige neurologische Kontrollen bei Epilepsien usw.).